Beschreibung
Das Mittelalter in seinen "aufgeklärten" Jahrhunderten ist eine spannungsgeladene Epoche. "Spiegelungen wirtschaftlichen Denkens im Mittelalter" ist ein Ausflug in diese Zeit des Wandels und der großen Neuerungen. Erich Kaufer, Professor für Nationalökonomie und Vorstand des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Innsbruck, entdeckt in dieser Zeit die Wurzeln des freien Wettbewerbs und der Freiheit des Handels. Seine Untersuchung beginnt im "frühen Mittelalter", einer Zeit des Umbruchs, die vom Untergang des weströmischen Reiches und der großen Völkerwanderung geprägt ist. Der folgende allgemeine Aufschwung des elften bis dreizehnten Jahrhunderts bringt nicht nur blühenden Handel hervor, sondern auch neue Ausdrucksformen geistigen Lebens. In dieser Zeit werden bahnbrechende Neuerungen des wirtschaftlichen Verkehrs gefunden. Die Zeit vom 14. bis weit über das 16. Jh. hinaus war mit Kriegen, Hungersnöten und dem Todeszug der Pest eine Zeit krisenhafter Zuspitzungen. Damit verbunden war ein fundamentaler Wandel des wirtschaftlichen Denkens. Spannend und voll überraschender Details zeichnet Erich Kaufer die Wandlungen und Neuerungen dieser Epoche nach. Er versteht es, die Veränderungen im wirtschaftlichen Verkehr und Denken in die Befindlichkeit des Menschen im Mittelalter einzubetten, was seine Untersuchung zu einer höchst vergnüglich zu lesenden "Wirtschaftsgeschichte" im Spiegel sozialer Rahmenbedingungen macht.