Beschreibung
Eigentlich waren sie an den Häusern, den Siedlungen imHohen Norden interessiert. Doch das Leben an Bord der Artemis, eines arktiserprobten Seglers, führt die vier jungen Leute, angehende Stadtplaner und Architekten, die von einer Stadt in alpinen Höhen träumen, schnell an ihre Grenzen. Auf engstem Raum zusammengepfercht, skeptisch beobachtet vom Kapitän und seinem Assistenten und umgeben von einer unwirtlichen Landschaft, entwickeln sich ungeahnte Konkurrenzen, Antipathien und eine Art Hierarchie, unter der besonders die zwei Frauen im Team auf unterschiedliche Weise leiden. Die kleine Expedition entwickelt sich immer mehr zu einer Reise ins innere Selbst und zu einer Bewährungsprobe für Geduld und Toleranz. Vor dem Hintergrund der arktischen Landschaft erzählt Anne-Sophie Subilia in Sätzen von diamantener Klarheit eine Geschichte von den Grenzen des Individuums und den verborgenen Wahrheiten hinter dem flüchtigen Menschenbild.
Autorenportrait
Anne-Sophie Subilia, ist schweizerische und belgische Staatsangehörige, sie wurde 1982 in Lausanne geboren, wo sie heute auch lebt. An ein Studium der französischen Literaturwissenschaft und Geschichte schloss sich der Studiengang Literari- sches Schreiben (Écriture littéraire) an der Hochschule der Künste in Bern an. AnneSophie Subilia schreibt für kollektive Literaturprojekte und Zeitschriften, sie ist Autorin von Radiobeiträgen und verfasst Lyrik und Romane. Aus ihrer Feder stammen "L'Épouse" (Éditions Zoé, August 2022), "abrase" (Empreintes, 2021, Stipendium der Pro HelvetiaStiftung), "Neiges intérieures" (Zoé, 2020), "Les hôtes" (Paulette éditrice, 2018), "Quivive" (Paulette éditrice, 2016), "Parti voir les bêtes" (Zoé, 2016, Stipendium der LeenaardsStiftung) und "Jours d'agrumes" (Éditions de l'Aire, 2013, Schweizer Prix ADELFAMOPA für das frankophone Erstlingswerk 2014). Von ihrer eigenen Reise entlang der Westküste Grönlands ist neben einem Bühnenwerk, der Performance "Hyperborée", auch der vorliegende Roman inspiriert.