Beschreibung
Der untere Niederrhein mit seinen in der letzten Eiszeit entstandenen sanften Hügeln und Tälern macht einen landschaftlich überaus friedfertigen Eindruck. Auch die Pfälzer, die sich vor über 250 Jahren auf der Gocher Heide niederließen, fühlen sich hier wohl und sind längst Teil der Region geworden. Viele wissen bis heute nicht, dass ihre Ansiedlung eine langgeplante Sache war. Als Ende der 1980er Jahre die militärischen Radarstationen in Uedem und Aurich in ungleichen Zeitabständen aus dem Bereich zwischen Goch, Kalkar und Kleve rätselhafte Signale auffangen, nehmen zeitgleich mit diesen Signal-Registrierungen auch die Zahl der unerklärlichen Autounfälle in diesem Bereich zu, ebenso die Klagen vieler Ortsansässiger über auftretende Kopfschmerzen. Wegen des Fundes zweier Flieger-Bomben bei der Anlegung einer Kies-Baggerei nahe des Pfälzerortes Louisendorf im Jahre 1993 errichtet das Militär um die Fundstelle ein weiträumiges Sperrgebiet. Wissenschaftler und auch amerikanische Geheimdienstler treffen ein, sprechen von `besonderen´ Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Alles läuft unter dem Namen PROJECT MORAINE. Doch der Zeitungsfotograf Chris van Heuvel und sein schreibender Kollege Paul Brakel, die als erste vor Ort waren, glauben an eine Verschleierungstaktik der Verantwortlichen, denn sie bekommen schnell heraus, dass es nie und nimmer zwei Bomben sind, die dort gefunden wurden. Unerwartete Hilfe bekommen sie von einem geheimnisvollen Fremden namens Gaz Togdor. Durch ihn ermutigt und mit seiner Hilfe recherchieren sie, was wirklich hier vertuscht werden soll. Doch sie finden kein Gehör bei den offiziellen Stellen. Wurde Druck ausgeübt? Die vermeintlichen Bomben werden abtransportiert, der Fundort in seinem alten Zustand wieder hergestellt und das Anlegen der neuen Kies-Baggerei verboten. Es wird wieder ruhig um den Fund bei Louisendorf. Durch Gaz Togdor erfährt Chris allerdings von der besonderen Rolle, die er in dieser Sache noch zu spielen hat und dass diese nicht ungefährlich ist. Auch, dass die zurückgekehrte Beschaulichkeit nämlich trügerisch sei und das einige wenige Pfälzer das durchaus wissen. Als sich 1997 die Sache erneut hochschaukelt, verlässt Chris zusammen mit seiner Freundin Becca den Niederrhein ohne Angaben des Zielortes. Das PROJECT MORAINE aber holt ihn schneller wieder ein als ihm lieb ist.!
Autorenportrait
DeeBorre (geb. in Schleswig Holstein und seit mehr als 40 Jahren am Niederrhein verwurzelt) ist sehr früh mit dem Gefühl konfrontiert worden, es könne noch mehr geben als die Realität des Sicht- und Greifbaren und dieses Gefühl verleitete ihn fantasievolle und spannende Geschichten zu schreiben. Ein Kunststudium und eine Grafiker-Tätigkeit förderten seine Kreativität, auch und besonders im Literarischen, ohne dass er dabei auf eine gründliche Recherche bei einzelnen Themenbereichen verzichten will. In den meisten seiner Handlungen verwebt DeeBorre Fiktionen mit historischen Realitäten des jeweils örtlichen Gebietes und überzieht nachvollziehbare `Alltagssituationen´ mit einer spürbaren Mystik und Unheimlichkeit, die gerade noch - so will man glauben - auf der Seite des Erklärbaren zu finden ist.