Beschreibung
Gemeinsam haben Clara und Robert Schumann Heidelberg nur ein einziges Mal besucht: am 22./23. Juli 1851. Bei ihren späteren Konzertreisen trat Clara im Museum am heutigen Universitätsplatz auf, Robert verlebte 1829/30, für das Fach Jura immatrikuliert, ein goldenes Schlaraffenleben in Heidelberg. Er saß täglich am Klavier, besuchte den Singkreis seines akademischen Lehrers A. F. J. Thibaut, bereiste mit seinen Studienfreunden die nähere und fernere Umgebung und hatte am 24. Januar 1830 im Museum seinen letzten öffentlichen Auftritt als Pianist. Entwürfe zu seinen ersten Kompositionen fallen in diese Zeit. Die zufällige Begegnung mit einem Kommilitonen namens Abegg inspirierte ihn zu den Abeggwalzern, die 1831 als sein op. 1 in Leipzig erschienen. In der vorliegenden Schrift wird Robert Schumanns spannende Heidelberger Zeit, die die Wende des jugendlichen Phantasten zum ernsthaften Musiker markiert, anschaulich beschrieben. Zudem wird Clara Schumanns Bedeutung als Pianistin kompakt dargestellt. Ihre herausragende Stellung im Musikleben beruht nicht nur auf der Virtuosität ihres Vortrags, sondern auch auf ihrem Repertoire, mit dem sie einen bis heute gültigen Kanon für die Kompositionen von Bach bis Brahms prägte.