Beschreibung
Unzweifelhaft hat der Holocaust das kollektive Bewußtsein der westlichen Welt - 'nach Auschwitz' - nachhaltig geprägt, in ganz besonderem Maß die Öffentlichkeit in Israel und Deutschland. Der israelische Historiker Moshe Zuckermann befaßt sich mit dem Einfluß des Holocaust auf die politischen Kulturen beider Länder. Die dabei zutage tretenden Dimensionen einer unter verschiedenen Vorzeichen betriebenen Instrumentalisierung und Fetischisierung des Holocaust unterzieht er einer ideologiekritischen Betrachtung. Der Titel 'Zweierlei Holocaust' verweist zum einen auf die unterschiedlichen Bedeutungsfunktionen, die das geschichtliche Ereignis in den politischen Kulturen Israel und Deutschland erfüllt. Zum anderen bezieht er sich auf die in beiden Ländern nachweisbare Diskrepanz zwischen dem Wesen des Holocaust und seiner kulturindustriell verformten Rezeption. Irrtümliche Ladenpreisaufhebung zum 21.2.2013. Es gilt weiterhin der angegebene gebundene Ladenpreis.
Autorenportrait
Moshe Zuckermann wurde 1949 in Tel Aviv geboren. Zwischen 1960 und 1970 lebte er in Frankfurt am Main. Nach seiner Rückkehr nach Israel studierte er Soziologie, Politologie und Geschichte in Tel Aviv. Er promovierte 1987 in deutscher Geschichte. Seit 1990 lehrt Zuckermann an der Universität Tel Aviv Geschichte und Philosophie der Geistes- und Sozialwissenschaften. Seit 2000 leitet er das Institut für deutsche Geschichte in Tel Aviv.