Beschreibung
Ulrich Koch verfügt über eine sehr feine Beobachtungsgabe und hat auch die schöpferische Musikalität, Gefühle und Betrachtungen in einer Weise in Gedichte zu transformieren, dass die Sprache eine eigene Schwingung erfährt. So ist das Singen seinem Schreiben immanent, wie die Musik seiner Poesie. Profane Alltäglichkeiten, wie in dem Titel gebenden Gedicht 'Call Center', werden gesammelt und spiegeln als Mosaike das Schicksal der urbanen Existenz. Nicht zu Unrecht ist er wegen seiner real-surrealen Bildsprache mit dem amerikanischen Lyriker Charles Simic verglichen worden. Souverän gestaltete Naturstimmungen finden sich neben Stillleben - Spotlights auf das Leben. Und er schreibt unvergleichlich treffend über die Poesie: 'Was dachtest du nicht, / was Poesie sei! // Augenblicke, / wie Stichstraßen ans Meer. / Lichte Momente, / schwer / wie Blei. // Alpen aus Wolken. // Und vorbei.'
Autorenportrait
Ulrich Koch, geboren 1966 in Winsen an der Luhe, lebt östlich von Lüneburg und arbeitet als Angestellter in Hamburg. Bisherige Veröffentlichungen u.a.: »Weiß ich«, Residenz Verlag 1995; »Auf mir, auf dir«, Residenz Verlag 1998; Veröffentlichungen in Zeitschriften (u.?a. manuskripte, BELLA triste et al.). Er erhielt Preise und Auszeichnungen, u.?a. den Förderpreis des Stuttgarter Schriftstellerhauses 2007.