Beschreibung
Homophober Hass in Polen wird durch Plakate, Piktogramme, Graffiti und weitere Bildtypen nationalistischer, rechtsradikaler und katholisch-fundamentalistischer Bewegungen propagiert. Durch das Internet sowie Straßenproteste finden diese homophoben Bilder Verbreitung im digitalen und urbanen Raum. Damit haben sie fundamentalen Einfluss auf Polens visuelle Kultur. Julia Austermann erforscht diese polnischen Text- und Bildkonvolute vor und nach 1989, die Auskunft geben über Homophobie sowie deren Sichtbarmachung und Bekämpfung. Im Mittelpunkt stehen dabei die Analyse der Produktion dieser Bilder, des Umgangs mit ihnen sowie die damit verbundenen Emotionalisierungstechniken. Aber auch die queeren Interventionen gegen Homophobie werden untersucht.
Autorenportrait
Julia Austermann, geb. 1987, war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Mediengeschichte/Visuelle Kultur der Universität Siegen. Als Forschungsstipendiatin war sie 2015 und 2016 am Deutschen Historischen Institut Warschau tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Visual Cultural Studies, Theorie und Geschichte der Fotografie sowie Gender und Queer Theory.