Beschreibung
Wenn sich ein Individuum der binären Geschlechtseinteilung entzieht, wird das Alltagswissen instabil: Durch die Konstituierung eines Anderen gegenüber dem menschlich Normalen werden Individuen aus dem Bereich des Menschlichen ausgeschlossen, sie gelten als kulturell nicht intelligibel (Butler). Annette Raczuhn greift ein Forschungsdesiderat in diesem Bereich auf, indem sie erstmals die Produktion von gesellschaftlich geteiltem Wissen anhand der kulturellen Repräsentation von Transsex* in Filmen untersucht. Mit den Theoremen 'Wrong Body Story', Voyeurismus, Beichtpraxis und dem Passing-out zeigt sie die gesellschaftliche Diskrepanz zwischen wissenschaftlicher Konstruktion und Alltagsverständnis auf.
Autorenportrait
Annette Vanagas (geb. Raczuhn), geb. 1984, Sozialpsychologin und Geschlechterforscherin, lehrt Sexualpädagogik und Berufsrollenreflexion innerhalb der Bildungswissenschaften an der Universität zu Köln. Ihre Promotion wurde durch ein Promotionsstipendium der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützt. Sie ist Mitglied im Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW.