Beschreibung
Veza Canetti (1897-1963) - die Gattin eines Mythos der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Wie ist es möglich, dass das literarische Talent dieser Frau sich so lange im Verborgenen halten konnte? Und warum kam es zu dem Gerücht, Veza Canetti habe im Jahre 1963 in London Suizid begangen? Zu Lebzeiten veröffentlichte die Jüdin ihre Texte ausschließlich in Zeitungen und Zeitschriften; erst lange nach ihrem Tod wurden diese auch in Buchform einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Fokus dieser Biographie stehen neben der verschleppten Rezeptionsgeschichte von Veza Canettis Werk auch ihr schwieriges Schicksal, ihr bedingungslos sozialistisch-humanistisches Engagement sowie dessen Kontextualisierung in zeitgenössischen literarischen Diskursen. Neben den Aufzeichnungen aus dem Alltag wird hier auch ein intellektueller Zugang zu Canettis Biographie gefunden, die sich im politischen Denken der Zwischenkriegszeit sowie den Mühen des Zweiten Weltkriegs artikuliert. Zahlreiche bislang unveröffentlichte Dokumente runden diese Biographie ab.
Autorenportrait
Sophie Reyer, geboren 1984 in Wien, lebt als freie Schriftstellerin, Autorin und Komponistin in Wien. Sie erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Literaturförderungspreis der Stadt Graz (2007), den KUNO-Essaypreis (2013) und den Literaturpreis der Stadt Graz (2013). Promotion zum Thema Performanz und Biomacht, Master of Arts in Komposition/Musiktheater, Diplom in Szenischem Schreiben und in Drehbuch und Filmregie an der Kunsthochschule für Medien in Köln. 2014 Uraufführung des Stücks Anna und der Wulian an der Badischen Landesbühne. Informationen zu Sophie Reyers umfangreichem Werk unter: www.sophiereyer.com.