Beschreibung
Gerald Lamprecht analysiert die Sammlung von Feldpostbriefen des Wehrmachtsoldaten G.H. an seine Verwandten und gibt so einen Einblick in die Verarbeitung persönlicher Erlebnisse während des Zweiten Weltkrieges. Feldpost und Photographien verdeutlichen dabei die Auswirkungen von innerer und äußerer Zensur sowie der propagandistischen Beeinflussung. Der Wehrmachtsoldat G.H. wurde 1899 in Berlin als Sohn eines evangelischen Pfarrers geboren. Nachdem er als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte, ließ er sich 1930 als 31jähriger mit seiner Familie als Reichsdeutscher Siedler im steirischen Grenzland zu Jugoslawien bei Eibiswald auf einem Bergbauernhof nieder. Er meldete sich Mitte 1939 freiwillig zur Deutschen Wehrmacht und kam als Wehrmachtsoldat an die verschiedenen Kriegsschauplätze im Europa des Zweiten Weltkrieges.
Autorenportrait
Der Autor Studium der Geschichte und Sozialkunde und Physik in Graz. Leiter des Centrum für Jüdische Studien an der Karl-Franzens-Universität Graz. Disseration über die Jüdische Gemeinde von Graz von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1938/40. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, zuletzt: Nationalsozialismus in der Steiermark. Opfer - Täter - Gegner (gem. m. Heimo Halbrainer; Studienverlag 2015) und (Hg.) Gerschon Schoffmann, Nicht für immer. Erzählungen (Droschl 2017).