Beschreibung
Ein Roman mit Knalleffekt und voll leiser Ironie: komisch, tragisch, furios! Novak entdeckt die Welt der großen Gefühle spät und ausgerechnet im Krankenhaus. Weil ihm sein Zimmergenosse Nacht für Nacht den Schlaf raubt, leiht ihm die indonesische Krankenschwester Manuela ihren Walkman samt Kassetten und infiziert ihn so mit ihrer Liebe zur Oper. Aus dem Krankenhaus entlassen, findet er nicht so recht in sein gewohntes, gewöhnliches Leben zurück. Manuela hat ihm die Ohren geöffnet, allerdings auch für die Zumutungen des lärmenden Alltags, für Rasenmäher, Pressluftbohrer und seine Frau Herta. Während er weiter seinem Laster frönt und Opern hört, vermutet sie hinter seiner Leidenschaft die Liebe zu einer anderen Frau. So falsch liegt sie damit auch nicht. Doch Manuela ist plötzlich verschwunden. War sie nur ein Trugbild auf der Bühne von Novaks späten Träumen? Oder hat Herta etwas mit ihrem stillen Abgang zu tun? Das Finale ist auch ohne sie große Oper: grausam dramatisch.
Autorenportrait
PETER HENISCH geboren 1943 in Wien, studierte Germanistik, Philosophie, Geschichte und Psychologie. Mitbegründer der Zeitschrift Wespennest, seit 1971 freier Schriftsteller. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Anton-Wildgans-Preis, Literaturpreis der Stadt Wien. Mit den Romanen ''Die schwangere Madonna'' (Residenz, 2005) und ''Eine sehr kleine Frau'' (2007) war er für den Deutschen Buchpreis nominiert. Zuletzt erschienen: ''Der verirrte Messias'' (2009)