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Die Umsetzung nationalsozialistischer Biopolitik in Oldenburger Krankenhäusern

Akademische Schriftenreihe V284987

Bod
Erschienen am 01.01.2015, Auflage: 1. Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783656852445
Sprache: Deutsch
Umfang: 64

Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Verfolgt man die heutigen Debatten über Globalisierung, Zivilgesellschaft, Umbau des Sozialstaats/schlanken Staat und Eigenverantwortung, so hat es den Anschein, als ob diese völlig neuartig und in dieser Form noch nie da gewesen seien. Eine etwas tiefergehende Beschäftigung mit früheren Geschichtsepochen erweckt jedoch eher den Eindruck, dass manche Diskussionen und Diskurse mit einer gewissen Zwanghaftigkeit dem Anschein nach immer wieder neu aufgelegt werden. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts fanden solche Debatten und Diskussionen ebenfalls statt, allerdings mit einer Zuspitzung, die von den Anfängen des späten 18. Jahrhun-derts und den heutigen Debatten weit entfernt war; in diesen Zei-ten wurden von Sozialmedizinern, Psychiatern, Hygienikern, Politikern et cetera Überlegungen dahingehend angestellt, wie man mit Mitteln der Eugenik sozial schwache Bevölke-rungselemente, wie man heute sagen würde, die Kranken, Krüppel, Minderwertigen und Irren, am besten durch geeignete Maßnahmen an ihrer Reproduktion und weiteren Vermehrung hindern könne. Dies war aber nur das Vorspiel für das Vorgehen des Nationalsozialismus, der im Namen der Euthanasie und des gesunden Volkskörpers systematische Massenmorde und Zwangssterilisationen an Behinderten, Asozialen, Geisteskranken und nicht zuletzt auch Kriegsversehrten beging. Die Frage ist nun, ob die Euthanasie-Verbrechen der Nationalsozialisten lediglich eine radikalisierte Variante der vorherge-henden Eugenik-Debatte und sozialdarwinistischer Strömungen seit dem 19. Jahrhundert darstellen oder ob das eine mit dem anderen nur bedingt etwas oder gar nichts zu tun hat.