Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (Institut für Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Sprach-, Kommunikations- und Mediengeschichte des Deutschen II: Medienkulturen vom FMA bis ins 17. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Karolinger waren ein frühmittelalterliches Adelsgeschlecht, welches die Merowinger in der Regierung des Frankenreiches ablöste. Sie erhielten ihren Namen nach dem ruhmreichsten unter ihnen, Karl dem Großen. Er herrschte über ein Reich, welches sich über einen Raum von 1.350.000 km² erstreckte und in welchem circa 15 Millionen Menschen lebten. Am 25. Dezember des Jahres 800, wurde Karl der Große auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn durch Papst Leo III. zum Kaiser ausgerufen. Lange nach seinem Tod, im Jahr 1165 wurde er unter Friedrich I. Barbarossa dann sogar heilig gesprochen. Um ein Reich von der Größe dessen Kaiser Karls des Großen zu regieren, benötigte man eine durchstrukturierte und verlässliche Gefolgschaft. Allen voran waren die Gelehrten Einhart und Alkuin von York von großer Bedeutung für eine funktionierende Regierung des Frankenreichs unter Karl dem Großen. Sie berieten den König in jeglichen Bereichen und nahmen so maßgeblich ihren Einfluss auf die politischen Ereignisse im Frankenreich. Im Laufe seiner Herrschaft erneuerte Karl der Große die Strukturen und Abläufe der Verwaltung seines Reiches und revolutionierte das gesamte Bildungswesen. Unter seiner Herrschaft wurde das traditionelle Latein als wissenschaftliche Bildungssprache wieder eingeführt, einheitliche Regelungen und Vorschriften in Form von Kapitularien wurden erlegt, die Infrastruktur und das Botenwesen verbessert, eine Schriftart, die sogenannte karolingische Minuskel entworfen und vieles mehr. Der Fokus dieser Betrachtung liegt auf den politischen Neuerungen wie auch auf den Bildungsreformen und darauf, welche Rollen den Gelehrten Alkuin von York und Einhart bei diesen verschiedenen Reformunternehmungen zukamen, aber auch auf den politischen Nutzen, welchen Karl der Große aus den reformierenden Vorgängen hatte ziehen können. Es stellt sich die Frage, welche Zielsetzung er mit der Bildungsreform verfolgte, ob sein Bestreben einzig und allein der Verbesserung des allgemeinen Wissensstandes und dem Gottesglauben innerhalb seines Reiches galt, oder, ob mit diesem gleichsam Vorteile für seine politischen Pläne einhergingen. Abschließend richtet sich die Betrachtung dieser Arbeit nach der Aufteilung des Frankenreiches nach dem Tod des Kaisers. Potenzielle Nachfolger auf den Königstitel waren seine Söhne. Wer waren diese und wer unter ihnen konnte sich letztlich hervortun, dieses Erbe tatsächlich anzutreten?