Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,3, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Seminar: Die Habsburger: Der Abstieg einer Großmacht, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit werde ich mich mit den multiethnischen Konflikten in der Vergangenheit Siebenbürgens und dem heutigen Rumänien beschäftigen. Siebenbürgen, jahrhundertelang ein eigenständiges Fürstentum, gehört seit 1918 zu Rumänien. Die Angehörigen der unterschiedlichen Ethnien, Religionen, Kulturen und sozialer Schichten grenzten sich durch Selbst- und Fremdbilder voneinander ab, die von der politischen Entwicklung beeinflusst wurden und ihrerseits eine politische Virulenz entfalteten. Bis zum 1. Weltkrieg konnte jede Nation ihre Eigenart, die eigene Sprache, Volkskunst, das Brauchtum und die Kultur, die eigene Identität bewahren. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine nachhaltige Veränderung der ethnischen Struktur Siebenbürgens. Während der kommunistischen Diktatur, unter der alle Völker des Landes zu leiden hatten, wurden die Gegensätze zwar nivelliert, nach dem Umbruch von 1989 brachen sie erneut auf und wurden erst durch den Abschluss des ungarisch-rumänischen Grundlagenvertrags weitgehend, jedoch nicht endgültig entschärft. In dieser Arbeit möchte ich die drei größten Volksgruppen, die in Siebenbürgen gelebt haben, vorstellen und der Frage nachgehen, woher die Hegemonialansprüche der Rumänen rühren, die bis zum 19. Jahrhundert eine zwar zahlenmäßig starke aber dennoch wenig in den Vordergrund tretende Volksgruppe im Fürstentum Siebenbürgen dargestellt hat. Gründe und Ursachen dafür werde ich untersuchen. Dafür gehe ich auch auf das Phänomen Nationalismus genauer ein. Die Nationalitätenkonflikte, die vor 1848 stattgefunden haben, werde ich nicht thematisieren. In meiner Schlussbetrachtung werde ich vielmehr die Nationalitätenkonflikte nach 1918 bis in die Gegenwart zu interpretieren versuchen.