Beschreibung
Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Die Rolle und Bedeutung der Frau im Nationalsozialismus wurde lange auf eine untergeordnete Hausfrauen- und Mutterfunktion reduziert. Geblendet von propagandistisch geformten Idealen einer Frauenideologie, beschränkt sich die Geschichtswissenschaft bis heute weitgehend auf die Mutterideologie des verbrecherischen Regimes. Aktuelle Diskussionen in den Medien um die Vor- und Nachteile der weiblichen Emanzipation für die Erziehung von Kindern und der absurde Vergleich mit nationalsozialistischen Familienwerten weisen klar auf ein Defizit an geschichtlicher Aufklärung hin: Denn die Frau im Dritten Reich war alles andere als nur Mutter und Hausfrau. Vielmehr forderte der Staat bereits 1936 neben der Mutterschaft auch die Berufstätigkeit der Frau. Ihre Mehrfachfunktionen für den Staat, die durch den Widerspruch zwischen ideologischer Zurücksetzung und moderner Einbindung in Sozial- und Arbeitsmarktpolitik gekennzeichnet waren, verhalfen ihr dennoch zu neuem Sozialprestige. Doch inwieweit haben die weiblichen Mehrfachfunktionen in Politik, Ideologie und Wirtschaft tatsächlich zu einer Modernisierung der weiblichen Stellung beigetragen?
Autorenportrait
wird am 14.4.1982 geboren und lebt bis 2001 beiihren Eltern in Moers. Nach dem Abitur zieht sienach Düsseldorf und studiert dort an der Heinrich-Heine-Universität Geschichte, Germanistik undInformationswissenschaft auf Magister. SeitSeptember 2007 lebt sie, nach dem erfolgreichenAbschluss ihres Studiums, in Berlin.