Beschreibung
Am Beispiel Recklinghausen wird untersucht, wie die bürgerlichen Eliten zwischen dem Ende der Weimarer Republik und den frühen Jahren der Bundesrepublik ihre Stadt nach außen und innen definierten und gestalteten. Sie beleuchtet städtische Selbstdarstellungen und individuelle Lebenserinnerungen sowie die Bereiche Stadtplanung, Städtebau und Bildungswesen und fragt, wie darin implizit oder explizit das Zusammenleben der Geschlechter, verschiedener Schichten und Ethnien in der Stadt verhandelt wurde. Durch Fragestellungen, die aus der diskursanalytisch beeinflußten Kulturgeschichte entwickelt werden, wird so die kulturelle Seite der Urbanisierung nachgezeichnet und ein Beitrag zur Erweiterung einer vor allem politisch und sozialökonomisch ausgerichteten Urbanisierungsforschung.