Beschreibung
Adolf Uzarski (1885-1970) war ein Multitalent, das in unterschiedlichen Künsten und Tätigkeiten zu Hause und erfolgreich war. Geboren wurde er in Ruhrort, da-mals noch selbständige Nachbargemeinde von Duis-burg. Nach der mittleren Reife und einer widerwillig ab-solvierten Lehre als Maurer und Zimmermann besuchte er auf Wunsch der Familie die Baugewerbeschule in Köln, die er 1904 abschloss. Nach zwei Jahren im Mei-dericher Bauamt meldete er sich, kaum volljährig gewor-den, 1906 an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf an, die damals unter der Leitung von Peter Behrens eine echte Konkurrenz zur Kunstakademie darstellte. Von be-sonderer Bedeutung für Uzarski wurde der Grafikdesig-ner und Schriftgestalter Fritz Helmuth Ehmcke, der bis 1913 an der Kunstgewerbeschule unterrichtete. Ehmcke weckte das Interesse seines Schülers für die Gebrauchs-graphik, und Uzarski begann noch vor seinem Abschluss damit, für Kaufhäuser in Düsseldorf und Köln im Be-reich der Werbegraphik zu arbeiten und so seinen Le-bensunterhalt zu bestreiten. Gleichzeitig richtete er sich ein Atelier ein, in dem er als freier Maler arbeiten konnte. Wegen einer körperlichen Beeinträchtigung war Uzarski vom Kriegsdienst befreit; er litt unter einer Verkrüm-mung des Rückgrats, was auf dem Porträt, das Otto Dix 1923 von ihm anfertigte, deutlich zu erkennen ist.1 Zu-nächst begrüßte er, wie viele andere deutsche Intellektu-elle und Künstler, den Ersten Weltkrieg enthusiastisch, um sich aber schon wenig später entschieden gegen den 1 Original im Kunstmuseum Düsseldorf.