Beschreibung
Über die Zeit als Südtirol zu Italien kam wurde viel geschrieben. Aber ein Bereich wurde nur in Nebensätzen erwähnt: die Welt der Arbeit. Viele fragen sich, ob es in Tirol zur Zeit des Ersten Weltkrieges Sozialisten, Gewerkschaften und politisch engagierte Arbeiter gegeben hat. Blättert man in den vielen Büchern, die Tirols Zeitgeschichte darstellen, deuten und beurteilen, könnte man sagen: "Ja, schon, aber nur am Rande." Günther Rauch hat sich die Mühe gemacht, eine große Menge Zeitschriften, Dokumente, Akten und dokumentierte Erinnerungen zusammenzutragen, um diesen Teil der Tiroler Zeitgeschichte jenseits der vorgegebenen Bahnen und unbeeindruckt von der offiziellen Geschichtsschreibung zu beleuchten. Das Ergebnis ist überraschend, spannend und alles eher als unbedeutend für die Geschichte und Entwicklung Südtirols. Ist da ein Teil unserer Geschichte unter die Räder gekommen, wurde auch die Erinnerung an die Opfer einer düsteren und brutalen Zeit ausradiert? Das zu beurteilen bleibt dem aufmerksamen Leser überlassen. Josef Perkmann geht im zweiten Teil des Buches auf den Autonomieentwurf der Sozialdemokraten aus dem Jahre 1920 ein und zeigt neue rechtshistorische Aspekte auf
Autorenportrait
Josef Perkmann, Jahrgang 1944, Gewerkschafter und Jurist in Pension; vor der Pensionierung viele Jahre als Führungskraft des AGB/CGIL tätig; Verfasser und Übersetzer zahlreicher gewerkschafts- und sozialpolitischer Publikationen.