Beschreibung
Der Roman spielt zu Beginn des 21. Jahrhunderts in Bulgarien. Das Land ist isoliert vom Rest der Welt. Eine schwere Wirtschaftskrise führt zu Unruhen und letztlich zur Auflösung staatlicher Autorität in den osteuropäischen Ländern, der Balkan ist von Kriegen zerrüttet. In dieser sich auflösenden, anarchischen Gesellschaft gibt es nur einen Weg zu überleben: die Flucht in den Westen. Der Leser begleitet die drei Hauptpersonen des Romans, den Philosophieprofessor Vesselinow, seinen kleinen Sohn Christo und den Profifußballer Nedew auf ihrem Fluchtweg durch ein Land, in dem jegliche gesellschaftliche Ordnung verloren gegangen ist. Es herrscht weder Moral noch soziales Verantwortungsbewusstsein, sondern Eigensucht und Gewalt. Diesem ethischen Verfall können sich auch die Protagonisten nicht entziehen - auch sie werden schließlich zu amoralischen Tätern.
Autorenportrait
Jordan Iwantschew Geboren 1949 in der bulgarischen Hafenstadt Burgas. Er studierte bulgarische Philologie an der Universität St. Klement Ochridski in Sofia. Er ist Autor der Kurzgeschichtensammlungen 'Alles, was wir nicht haben', 'Dreikampf', 'An der See', der Novelle 'Details einer Familie am Wochenende' und des Romans 'Die Gewohnheit zu leben'. Er hat außerdem für den Film gearbeitet, unter anderem als Drehbuchautor des Spielfilms 'Der Richter'. 'Die Farben des Grauens' ist sein zweiter Roman, der auch im Ausland, insbesondere in den Niederlanden, großen Erfolg hatte.