Beschreibung
"Dem Autor dieser Biografie ist es gelungen, fernab von Klischeevorstellung, Schönfärberei und Selbstbeweihräucherung, offen, glaubhaft und nachvollziehbar die Höhen und Tiefen eines erfüllten Priesterlebens darzustellen. Anfänglichen Irrungen und Wirrungen der Kindheit im NS Regime folgten stürmische Jugendjahre, geprägt vom Flakhelfer- und Reichsarbeitsdienst. Eine abenteuerliche und in jeder Hinsicht lebensbedrohende Flucht aus dem Reichsarbeitsdienstlager am Tatzelwurm bei Brannenburg im bayerischen Inntal brachte schließlich die Wende und die gebetsbegleitete Entscheidung, Priester zu werden. Welche Tragweite eine solch gravierende Richtungsentscheidung für einen jungen Mann beinhaltet und welch hohe Anforderungen der Dienst vor Gott und für die Menschen mit sich bringt, wird auf über 200 reich bebilderten Seiten schnell offenbar. Dabei bleibt der streckenweise notwendige Kampf mit den verschiedenen Institutionen nicht unerwähnt. Weit mehr aber schildert Dr. Brugger viel fruchtbringende Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kardinälen und Erzbischöfen, sowie verschiedensten Funktionsträgern in Gremien und Verbänden seiner lebendigen katholischen Kirche. Das Schlusskapitel ist einer langjährigen, bereichernden Freundschaft mit Papst em. Benedikt XVI gewidmet, so wie auch das gesamte Buch selbst. Diese spannende Lektüre mit unerwartet tiefen Einblicken in ein Priesterleben unserer Tage erscheint zur rechten Zeit." Siegi Götze
Autorenportrait
Es war mir ein großes, persönliches Bedürfnis, diese Memoiren zu schreiben. Dazu kam noch, dass ich von verschiedenen Seiten mehrfach dazu gedrängt wurde. Mein Hauptanliegen war, die verbreitete Klischeevorstellung vom zölibatär lebenden katholischen Priester aufzubrechen und das von den Medien verbreitete und teilweise verzerrte Bild von uns zurechtzurücken und so darzustellen, wie es wirklich ist. Dass das Bild unseres Standes und nicht zuletzt auch der Kirche schief hängt, hat nicht zuletzt seinen Grund auch in der eigenen Schuld. Hier braucht es viel "Aufräumarbeit", Rückgewinnung von verlorenem Vertrauen, was nur gelingen kann durch glaubhaft überzeugende Verkündigung der Wahrheit Gottes, die sich im Leben dessen widerspiegelt, der verkündigt. Was wir Christen alle brauchen, ist Bekennermut, überall dort, wo jeder lebt und steht, ist ein Aufleuchten dessen, was echter Glaube an Kraft und Freude zu schenken vermag, ist gelebte Einheit, treues Gebet und ein Da-Sein füreinander und miteinander, für die Zukunft einer lebendigen Kirche Jesu Christi. Zusätzlich wollte ich aus meiner langjährigen Erfahrung in der Seelsorge meinen hoch belasteten Mitbrüdern einige Tipps für ihren Einsatz geben, einschließlich ihrer Lebensgestaltung, was Freizeit und Urlaub betrifft, samt Bewältigung von Krisen, persönlichen und allgemeinen. Wir alle sind seine Kirche. Seit Taufe, Firmung, Weihe gehören wir zu seinem Leib als seine Glieder (Röm. 12, 3-6), gehören wir zu seinem Weinstock, als seine Reben, die nur Früchte tragen können, wenn sie in ihm bleiben (Joh15,1-8)! Großen Dank schulde ich den Mitarbeitern dieses Werkes, Frau Marlene Anner, Rimsting, für die umfangreiche Computerarbeit, dem Ehepaar Siegi und Johanna Götze, Marquartstein, für die Zusammenstellung des reichen Bildmaterials und Redaktionsarbeit sowie dem Ehepaar Dr. Karin Precht-Nußbaum und Andreas Precht, Freising, für die Gesamtredaktion. Ohne diese Hilfen wären die Memoiren nicht zustande gekommen. Ferner dem Verlag Anton Plenk, Berchtesgaden, für die Herausgabe, Herrn Dr. Roland Götz, stellvertretender Archivdirektor i.K., München, für seine Unterstützung und der erzbischöflichen Finanzkammer für die Bereitstellung eines Druckkostenzuschusses. Marquartstein, im Oktober 2021 Dr. Walter Brugger, Pfarrer i. R.