Unerfüllte Liebe. Die Tücken und Härten des alltäglichen Nahkampfes. Die Sehnsucht nach dem ganz großen Etwas. Warum scheitern Frauen auf ihrer Suche nach Glück? Was sind die Gesetzmäßigkeiten dieses Scheiterns? Und wie sieht es aus - dieses Glück? Ist das gelegentliche Aufblitzen tiefster Erkenntnis nicht wertvoller als oberflächliche Zufriedenheit? Sieben Frauen in schicksalhaften Momenten. In sechs Erzählungen wird die Vermessung kleiner Lebenswelten vollzogen. Die siebente Frau ist die Protagonistin, die als Haushaltshilfe auf Kassenrezept Familien in Not beisteht. Immer wieder gerät sie in Situationen krisenhafter Zuspitzungen, die sie dazu aufrufen, ihre bequeme Position als Beobachterin aufzugeben und zu handeln. Kaleidoskopartig entfaltet sich eine Panoramalandschaft von Lebensbildern, die die gegenwärtigen Brüche und Umbrüche unserer Welt teils schmerzhaft, teils mit leisem Humor aufzeigt. Dabei hat jede der portraitierten Frauen eine ganz eigene Vorstellung davon, was gelungenes Leben bedeutet.

Eva Rex, geb. 1969 in Katowice / Polen, wuchs in Bielefeld auf, studierte in Berlin und Leipzig Slawistik, Geschichte und Literaturwissenschaft. Heute lebt sie in Dresden. Sie veröffentlichte den Erzählband Das Haus in Ceriana (2012), den Roman Huta Ferrum (2019) und den politischen Essay Rettet den gesunden Menschenverstand. Hannah Arendt im Mehrheitsdiskurs (2020). Zwei Mal erhielt sie das Literaturstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.