Beschreibung
Vorwort Der Sprache auf der Spur Michel Köck, neben seinem Beruf als Ingenieur erfolgreicher Maler, und ich verdanken seinen aufgeweckten, geschichtenhungrigen Enkelkindern zwischen 7 und 2 Jahren und natürlich dem Verleger Winfried Jenior, dass dieses Bilderbuch den Weg von der Idee zur Realisierung gefunden hat. "Kinderurteil trügt nicht", so Michel Köck "Luise, Valerie, Lia, Lenie und Emilie wollen ständig nur deine Geschichten hören. Was meinst du, wäre es möglich, wenn ich zu den Geschichten die passenden Bilder male, einen geeigneten Verlag für den Druck unseres Bilderbuches zu finden?" Entstanden sind meine Geschichten 2001, als mich ein halbjähriger Lehrauftrag in die Astrid-Lindgren-Schule führte, eine Sonderschule in Kassel. In dieser Schule werden vorwiegend Kinder aus hochgradig sozial gestörten, ja kriminellen Familien unterrichtet. Schon in der Hospitationsstunde fiel mir der hohe Lärm- und Streitpegel auf. Ständig drohte der Kreislauf aus Beschimpfung, Beleidigung und Gewalt zu eskalieren. Ich war ratlos: wie sollte ich hier Deutsch- und Ethikunterricht gestalten? Womit könnte ich diese SchülerInnen fesseln? Nur eins wusste ich, ich wollte diesen benachteiligten, erfolglosen Kindern in der Schule einmal zu einem kleinen Erfolg verhelfen. Auf der Suche nach einer Antwort auf meine Frage, wie ich das Thema verbaler Gewalt aufgreifen kann, kam mir die Idee, Geschichten zu schreiben, Geschichten, die auf lustige Weise mit bildhaften Schimpf- ausdrücken spielen, ohne den moralischen Zeigefinger zu heben. Die stereotypen Sätze im mittleren Teil der Geschichten wurden in Gemeinschaftsarbeit ergänzt und dienten gleichzeitig der Übung von Satzstrukturen. Auch wurden die fertigen, von mir vorgeschriebenen Geschichten noch einmal von den zum Schreiben Fähigen abgeschrieben. Beim Abschied von der 5. Klasse überreichte ich jeder Schülerin und jedem Schüler ein im Copyshop gebundenes Geschichtenheft, das sie sichtlich stolz als eigenen Erfolg für sich verbuchten.