Beschreibung
Anfang der 1930er Jahre hatte sich Anneliese Landau (1903-1991) als Musikwissenschaftlerin einen Namen gemacht und im Rundfunk mit Wort-Musik-Programmen Aufmerksamkeit erregt. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten beendete alle Hoffnungen auf eine Karriere in Deutschland. Der aus einem kulturliebenden jüdisch-assimilierten Haushalt stammenden jungen Frau blieben erfolgreiche Vortragstourneen im Rahmen des Jüdischen Kulturbunds. 1939 konnte sie nach London entkommen und sich 1940 in den USA niederlassen. Doch eine wissenschaftliche Laufbahn ließ sich dort als Frau nicht realisieren. 1944 fand sie als Musikdirektorin der Jewish Centers Association in Los Angeles eine neue Heimat. Die hier erstmals in deutscher Übersetzung veröffentlichte Autobiographie Anneliese Landaus beschreibt die Bilder dieses Lebens. Sie wird ergänzt durch Auszüge aus Briefen ihrer in Berlin verbliebenen Eltern, die die Lebensumstände zwischen 1940 und 1942 schildern, sowie durch Briefwechsel mit ebenfalls nach Amerika emigrierten Komponisten.
Autorenportrait
ist Musikwissenschaftlerin und publizierte über Musik und Musiktheater im 20. Jahrhundert. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Musikarchiv der Akademie der Künste gab sie zwei Bücher über den Komponisten Paul Dessau heraus und betreut unter anderem das Anneliese-Landau-Archiv.