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Mein kulturpolitisches Pflichtenheft

Erschienen am 01.03.2023
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783947308385
Sprache: Deutsch
Umfang: 216
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Kulturpolitik ist hauptsächlich Handwerk. Doch Handwerk kann schmutzig machen und hat wenig Glamour. Die Arbeit der kulturpolitischen Handwerker ist nicht besonders angesehen. Der Kulturbereich hat doch so viele schöne, glitzernde Seiten, so viele Rote Teppiche zu bieten, warum soll man sich die Hände dreckig machen. Aber die vielen kulturpolitischen Baustellen werden nur durch den planmäßigen Einsatz von Handwerkern zu einem Abschluss geführt werden können. Renovierungen und Nachbesserungen gehören dazu. Ein ordentlicher Handwerker kommt nicht ohne Pflichtenheft aus, in dem beschrieben ist, wie er seine Projekte für seine Kunden und Kundinnen umsetzen will. Ich lege hier mein kulturpolitisches Pflichtenheft vor. Seit 26 Jahren arbeite ich nun als Geschäftsführer in dem Handwerksbetrieb Deutscher Kulturrat. Acht Kulturstaatsministerinnen und Minister, Anton Pfeiffer, Michael Naumann, Julian Nida-Rümelin, Christina Weiss, Bernd Neumann, Monika Grütters, Claudia Roth, durfte ich in dieser Zeit erleben. Der erste, Anton Pfeiffer, musste noch verheimlichen, dass er als Staatsminister für besondere Aufgaben im Bundeskanzleramt sich für Bundeskanzler Helmut Kohl unter anderem um Kulturpolitik kümmerte. Erst mit Michael Naumann wurde aus dem Staatsminister für besondere Aufgaben ein Kulturstaatsminister, also ein auch öffentlich sichtbarer Staatssekretär für Kultur und Medien im Bundeskanzleramt. Aber noch immer gibt es kein Bundeskulturministerium mit einer Ministerin oder einem Minister an der Spitze. Trotz alledem, das kulturpolitische Handwerk auf der Bundesebene ist in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten immer professioneller geworden. In meinem kleinen kulturpolitische Pflichtenheft will ich zeigen, welche Themen unter welchen Rahmenbedingungen die Arbeit auf der Kulturbaustelle heute bestimmen, oder bestimmen sollten.

Autorenportrait

Olaf Zimmermann, Jahrgang 1961, Zweiter Bildungsweg, anschließend Volontariat zum Kunsthändler. Danach arbeitete er als Kunsthändler und Geschäftsführer verschiedener Galerien. 1987 gründete er eine Galerie für zeitgenössische Kunst in Köln und Mönchengladbach. Seit März 1997 ist Zimmermann Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates. Zudem ist er Herausgeber und Chefredakteur von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates und Publizist. 2020 ausgezeichnet mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz) Er ist Vorsitzender des Beirates der Stiftung Digitale Spielekultur und Vorsitzender des Stiftungsbeirates der Kulturstiftung des Bundes und Sprecher der Initiative kulturelle Integration und Mitherausgeber von Zeitzeichen - Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft.