Beschreibung
Wenn sich alles um einen herum verändert, dann verändert sich auch der Mensch. Der eine mehr, der andere weniger. Der eine wendet den Hals wie ein Vogel oder hängt sein Mäntelchen in den Wind. Der andere bleibt kritisch und bei seiner Meinung. Den nennen dann die Opportunisten und Wendehälse einen Betonkopf. Kurt Wünsch hat diese Mutationen, die sich im Osten Deutschlands zutrugen, in ein Stück für die Bühne gefasst. Natürlich kann man in dem Maler und Chef einer Kunsthochschule, dessen Testament eröffnet wird, auch Willi Sitte sehen. In seinem mitunter grotesk wirkenden Text wirft der Autor Fragen auf, die über den Anlass und die handelnden Personen hinausweisen. Nämlich: Was hat uns Geschichte zu sagen, wie müssen wir mit der DDR umgehen? Wo liegt die Grenze zwischen Anstand und Anpassung?
Autorenportrait
Kurt Wünsch, Jahrgang 1939, geboren und aufgewachsen in?Halle. Dort auch, nach dem Abitur, Studium der Mathematik und Physik. Zwischen 1961 und 1971 Lehrer in verschiedenen Städten Mecklenburg-Vorpommerns. Von 1971 bis 1996 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Martin-Luther-Universität Halle im Bereich Mathematik/ Informatik. Von 1994 bis 2006 Vorsitzender des Förderkreises der Schriftsteller in Sachsen-Anhalt, 1997/98 Stadtschreiber von?Halle.