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Der gebundene Mondkalender der Germanen

Rekonstruktion eines Lunisolarkalenders nach antiken, mittelalterlichen und früh

Erschienen am 01.02.2018
CHF 21,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783946425441
Sprache: Deutsch
Umfang: 332
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Ein jeder von uns ist bestens vertraut mit dem nunmehr weltweit verbreiteten gregorianischen Kalender, der durch Reformierung des julianischen Kalenders entstanden ist. Bei beiden Kalendersystemen handelt es sich um reine Sonnenkalender, bei denen der Lauf des Mondes keinerlei Rolle für die Jahreszählung spielt. Doch vor der Einführung der reinen Sonnenkalender benutzten in Europa sowohl Römer, Griechen als auch Gallier und Germanen gebundene Mond- oder Lunisolarkalender, bei denen der Mond der maßgebliche Jahrzähler war. Neben dem gut überlieferten römischen und griechischen Lunisolarkalendern konnte der gallorömische Lunisolarkalender aus den Fragmenten von Coligny und Villards d'Héria weitestgehend rekonstruiert werden. Dieses Buch versucht nun anhand von antiken, mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Literaturquellen die Charakteristika des gebundenen Mondkalenders der Germanen zusammenzustellen. Dieser gebundene Mondkalender hat nicht nur seine Spuren in alten Gesetzbüchern und den mythologischen Überlieferungen der Eddas und Sagas hinterlassen. Er wurde noch lange, d.h. bis in 17. Jahrhundert, parallel zur Berechnung von Jahreskreisfesten benutzt. Diese Jahreskreisfeste im gebundenen Mondjahr bilden nach der Rekonstruktion der Schaltregeln des Lunisolarkalenders der Germanen den zweiten Schwerpunkt des Buches. In Exkursen über die antiken Kalender wird auch auf die Ursprünge von bekannten Festen wie Weihnachten und Ostern eingegangen. Den Abschluss bilden die Festlichkeiten im Rahmen des (inklusiven) neunjährigen Schaltzyklus (Oktaeteris) dieses gebundenen Mondkalenders und der damit verbundene Mythos Vom Tod König Auns, der uns als Teil der Ynglingasaga überliefert wurde.

Autorenportrait

Dr. Andreas E. Zautner ist im letzten Jahrhundert im Thüringischen Hochland geboren worden. In seiner Jugend wurde er von den Gertenschlägen der Hulleweiber und Herrschekloese arg gezeichnet, was in ihm schon recht früh das Interesse an Mythologie weckte. Bereits während seines Medizinstudiums in Jena lernte er den Mond als treuen nächtlichen Begleiter und Wegweiser sehr zu schätzen. Während seiner Promotion über herzinfizierende Viren vertiefte er auch seine Skandinavischsprachkenntinisse durch mannigfachen Besuch von Norwegisch- und Schwedischkursen. Bei den längjährigen Recherchen zu den verschiedenen heidnischen Feiertagen erwies sich abermals der Mond als der entscheidende Richtungsweiser, wie im nun in zweiter Auflage erschienen Sachbuch nachzulesen ist.