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Der tapfere kleine Feuerwehrmann/Micutul pompier viteaz

Dt/rumän

Erschienen am 01.12.2021
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783944873633
Sprache: Deutsch
Umfang: 56
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Das für Kinder ab 5 Jahre geeignete Buch begeistert durch seine spannende Geschichte, gekoppelt mit vielen verschiedenen bunten Aufgabenstellungen. Der kleine Marian, der von Heldentaten bei der Feuerwehr träumt, ist anders als andere Kinder, denn er ist Autist. Das macht ihn oft traurig, denn er kann weder sprechen noch mit Freunden so spielen wie er es oft gerne möchte. Wenn die anderen Kinder zum Beispiel Fußball spielen, muss er am Rand stehen und zuschauen, da er nicht schnell laufen und nicht gezielt schiessen kann. Dafür hat er aber andere besondere Begabungen, was seine Freunde wissen. Eine dieser besonderen Begabungen lässt Marians Traum vom Helden der Feuerwehr eines Tages wahr werden, da sie ihm verhilft, einen älteren Herrn vor dem Feuertod zu bewahren. Das Außergewöhnliche an dem Buch ist, dass es sich um ein autobiographisches Kinderbuch handelt. Der junge Autor, Florin Marian Müller, nicht sprechender Autist, möchte Kindern seine Fremdartigkeit näher bringen, und zwar nicht nur durch Erzählen, sondern er möchte auch durch kindgerechte Mitmachaufgaben ein Verständnis für Andersartigkeit fördern, und zwar dadurch, dass er die Kinder einlädt, ihre Aufgabenlösungen mit denen von Marian zu vergleichen und zu erfahren, warum sie teilweise so unterschiedlich ausfallen. Kinder und Erwachsene bekommen in diesem Buch einen Einblick, wie es in einem autistischen Menschen aussehen kann, welche Herausforderungen damit verbunden sind und dass auch diese Menschen Träume haben, Dinge erreichen können und so individuell sind wie jeder Mensch. Da der junge Autor rumänische Wurzeln hat, war es ihm wichtig, dass das Buch bilingual erscheint, und zwar als Wendebuch in deutscher und in rumänischer Sprache.

Autorenportrait

Florin Marian wurde als viertes Kind armer Eltern in Rumänien geboren. Als seine Mutter im Februar 1995 verstarb, sah der Vater, der als Tagelöhner nur einen kärglichen Lohn erhielt, keine andere Möglichkeit, als den Säugling in ein Waisenhaus abzugeben, wo er 1998 von einem deutschen Ehepaar adoptiert wurde. Florin Müller ist es ein Anliegen, durch seine Texte, sowohl in Prosa als auch in Lyrik, die Mitmenschen immer wieder aufs Neue aufzufordern und dazu anzuregen, niemals vom Äußeren auf das Innere eines Menschen zu schließen. Seit 2019 hat er zudem einen Weg gefunden, seine Gedanken und Emotionen auch in Zeichnungen auszudrücken. Da es ihm nicht möglich ist, einen Stift oder Pinsel gezielt und fein koordiniert zu führen, hat er einen eigenen Malstil entwickelt mit Materialen wie verschiedenen Pinseln und Schablonen sowie Acrylfarben. Florin Müller liebt alles was zarte Geräusche macht oder sich dreht. Stundenlang kann er sich am Drehen von Reifen begeistern, denn diese gleichmäßige Bewegung bietet ihm die Ruhe und die Ordnung, die er sucht, durch seinen schweren Autismus aber nur selten finden kann. Das Sammeln von Weihnachtskugeln sowie Gläsern zählt zu seinen liebsten Hobbys. Durch das Anschnippen des Glases mit den Fingerspitzen erzeugt er feine Töne, die ihn beruhigen, so wie auch das Hören von Glasharfenmusik. Florin Müller lebt mit seinen Adoptiveltern und vier Adoptiv- bzw. Pflegegeschwistern im Saarland, ist aber Mitglied in verschiedenen überregionalen Autoren- und Literaturgemeinschaften Seit 2015 nahm Florin Müller an verschiedenen Lyrikwettbewerben teil, wobei die Jury nicht wusste, dass er nicht sprechender Autist ist, der lange Zeit als geistig behindert gegolten hatte, und er gewann einige Literaturpreise.