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Begutachtung nach Schädel-Hirn-Trauma

Schädigungsmechanismen - Schädigungsfolgen - Sozialmedizinische Bewertung

Erschienen am 01.02.2020, Auflage: 1. Auflage
CHF 65,00
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783944551388
Sprache: Deutsch

Beschreibung

Auch wenn eine Schädel-Hirn-Verletzung medizinisch zunächst "leicht" erscheint, können aufgrund der Komplexität der funktionellen Leistungen des Gehirns dennoch Störungen der Wahrnehmung, der Kognition, der Affekte und der Steuerung des Verhaltens einschließlich der Willkürmotorik auftreten. Diese zeigen sich häufig jedoch erst in Anforderungssituationen des realen Lebens. Die gutachterliche Beurteilung solcher Verletzungsfolgen muss dieser Komplexität der möglichen Schädigungsfolgen Rechnung tragen. Das vorliegende Werk berücksichtigt vor allem neurowissenschaftliche Forschungsergebnisse der letzten zwanzig Jahre, die wesentliche Erkenntnisse zum Schädel-Hirn-Trauma hinsichtlich der biomechanischen Abläufe beim Unfallgeschehen, der resultierenden neuropathologischen Veränderungen und der funktionellen Unfallfolgen, d. h. der klinischen Schädigungsbilder - speziell beim sogenannten leichten Schädel-Hirn-Trauma - beitragen konnten. Es setzt sich darüber hinaus mit den vorliegenden Leitlinien der Fachgesellschaften sowie den Empfehlungen und Erfahrungswerten der Sozialversicherungsträger kritisch auseinander.

Autorenportrait

Wolfgang Fries studierte Medizin an den Universitäten in Gießen, München (TU) und Göttingen und promovierte bei Prof. Otto Creutzfeldt in Göttingen über die Neurophysiologie von Sehfunktionen im visuellen Kortex. Als Stipendiat der Max-Planck-Gesellschaft, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Royal Society forschte er zur Neurophysiologie und funktionellen Neuroanatomie des Sehens am Institut of Psychiatry (Prof. Ettlinger) und am University College London (Prof. Zeki). Er habilitierte sich 1982 über Struktur und Funktion des Sehsystems bei Primaten am Institut für Medizinische Psychologie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München (Prof. Pöppel). Die Facharztausbildung zum Neurologen absolvierte er an der neurologischen Universitätsklinik der LMU München (Professor Brandt). Während eines Sabbatical am Institute for Neuropsychological Rehabilitation (Direktor L. Trexler PhD) in Indianapolis, Indiana, USA, machte er sich mit den Grundlagen und der klinischen Praxis der Neuropsychologie vertraut und gründete 1992 in München Pasing eine Tagesklinik zur ambulanten neurologischen und neuropsychologischen Rehabilitation, die er über 20 Jahre leitete. Seine spezifischen Kenntnisse zur neurologischen Begutachtung, insbesondere zu Folgen des Schädel-Hirn-Traumas, stammen - neben der klinischen Erfahrung aus einer 30-jährigen Gutachtertätigkeit für Gerichte, Versicherungen und Versorgungsämter - aus einer langjährigen Tätigkeit als Beratungsarzt speziell für den Bereich Schädelhirntrauma bei einer gesetzlichen Unfallversicherung.