Beschreibung
Sommer 1945. Ein junger Offizier aus dem Stab Marschall Schukows taucht im Osten Deutschlands ab. Jahrzehnte später sieht Milko - als Jugendfunktionär Teil des Systems DDR - mit der Wende seine Welt zusammenbrechen. Auf der Suche nach Antworten stellt er fest, dass er in den Unterlagen der Stasi erfasst war. Doch welche Rolle spielen dabei seine Eltern, Freunde, ein alter Mann, der immer wieder seinen Weg kreuzt, und ein Apfelbaum? Milko Hofmann, Jahrgang 1962, porträtiert in seinem Roman mit Intimität und feinem Humor seine Erfahrungen über Aufstieg, Enttäuschungen, Absturz und Ankommen in der neuen Zeit.
Autorenportrait
Milko Hofmann, geboren 1962 in Schwerin/Mecklenburg-Vorpommern, wuchs als Sohn einer Chefsekretärin und eines Radioredakteurs und Chefsprechers in einem scheinbar behüteten Elternhaus auf. Früh erlebte er häusliche Gewalt durch den Vater. Die Fürsorge seiner Mutter empfand er als zutiefst widersprüchlich. Als Folge einer konsequenten sozialistischen Erziehung wuchs der Wunsch, Berufsoffizier der NVA zu werden, der ihm aus parteipolitischen Gründen und aufgrund familiärer Beziehungen in die USA verwehrt wurde. So schloß er nach der Schule eine Lehre als Maschinenbauer ab und zog auf die Insel Poel. Nach der Tätigkeit im Zentralrat der FDJ und Beendigung seines M/L Studiums, begann er 1989 beim Zoll der DDR. 1995 zog er zu seiner Lebensgefährtin und den Kindern nach Wernigerode, wo er als Vollstreckungsbeamter tätig war. In dieser Zeit lernt Milko Hofmann schließlich einen alten Mann kennen, dessen Geschichte den Einstieg zu seinem ersten Roman bildet. Seit 2006 lebt er nach der Trennung von seiner Familie in Hamburg und arbeitet dort in einem Sicherheitsunternehmen eines Verkehrsbetriebes. In seinem Debütroman Zeitenlauf arbeitet der Autor seine eigene Geschichte auf.