Beschreibung
Gesellschaftlicher Wandel bedeutete auch immer Wandel und neue Entwicklungen im Naturschutz. Der Autor Uwe Wegener möchte Interesse an diesem Wandel wecken, nicht mit dem erhobenem Zeigefinger, sondern mittels selbst erlebter Geschichten, die inzwischen bereits ebenfalls zur Geschichte geworden sind. Er erzählt über ein Land, das nicht mehr existiert, immer in dem Bemühen, Naturschutz aus dem Nischendasein herauszuführen. Die 1990er Jahre vermittelten eine Aufbruchstimmung auch im Naturschutz. Die Schutzfläche wurde vervielfacht, dennoch läuft der Naturschutz der schnellen Entwicklung in der Landnutzung hinterher. Er ist gezwungen, mit den Landnutzern immer wieder neue Kompromisse zu finden. Die einzelnen Geschichten beziehen sich auf den Schutz von Pflanzen und Tieren in unterschiedlichen Lebensräumen, wie Trockenrasen, Heiden, Hutungen, Grünland, Wald, Flussauen, Seen und Teichen. Uwe Wegener war lebenslang sowohl im ehrenamtlichen als auch im beruflichen Naturschutz tätig und will zum Studium und Selbsterleben anregen, in einer Zeit, in der die Tätigkeit mit und in der Natur nicht mehr selbstverständlich ist.
Autorenportrait
Uwe Wegener, Jahrgang 1941, verlebte seine Kindheit und Jugend am nördlichen Harzrand, eine Landschaft, die ihn auch naturkundlich prägte. Er studierte in Halle Landwirtschaft und widmete sich gleichzeitig dem Studium der Botanik. Im Jahre 1972 promovierte er an der Martin-Luther-Universität Halle über ein Thema zum Gewässerschutz. Er war von 1973 bis 1982 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Landschaftsforschung und Naturschutz in Halle und übernahm dann bis 1990 als Naturschutzwart, Oberförster und Forstmeister die Betreuung der Naturschutzgebiete im Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Wernigerode. Im Jahre 1990 war er Aufbauleiter des Nationalparks Hochharz und nachfolgend wissenschaftlicher Leiter dieser Einrichtung. Der Bezug zur Naturschutzgeschichte wurde durch die ehrenamtliche Mitarbeit am Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung in Neubrandenburg sowie in der Stiftung Naturschutzgeschichte in Königswinter weiter vertieft. Im Jahre 2013 wurde der Autor für seine Lebensleistung im Naturschutz mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.