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Vom wissenschaftlichen Wissen zum gesellschaftlichen Vorurteil

Erblichkeit und Psychopathologie im deutschen Epilepsiediskurs

Erschienen am 01.03.2010, Auflage: 1. Auflage
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783940529770
Sprache: Deutsch
Umfang: 439

Beschreibung

Wie wurde der Epilepsiekranke zu einem Erb- und Geisteskranken? Material- und kenntnisreich beleuchtet der Autor die Rolle des psychiatrisch-erbbiologischen Diskurses bei der Konstruktion der Krankheitseinheit Epilepsie Anfang des 20. Jahrhunderts. Unter Verknüpfung diskursanalytischer und quantitativ-bibliometrischer Methoden geht er dem Bild vom erb- und geisteskranken Epileptiker in der medizinischen Wissenschaft nach. Er untersucht dessen tödliche Folgen für Menschen mit Epilepsie in der Zeit des Nationalsozialismus, zeigt aber auch, welche Spuren das Bild der Krankheit in aktuellen Lexika und Lehrbüchern hinterlassen hat. Zentrale Ergebnisse dieser Arbeit wurden Ende 2008 mit dem zweiten Platz des Nachwuchspreises des Instituts Mensch, Ethik und Wissenschaft ausgezeichnet.

Autorenportrait

Torger Möller, geb. 1968, studierte Soziologie an den Universitäten Marburg und Hamburg und promovierte am Institut für Wissenschafts- und Technikforschung der Universität Bielefeld. Er arbeitet heute an der Freien Universität Berlin.