Beschreibung
Polen ist anders. Das war auch so, bevor die Katastrophe des II. Weltkriegs Polen traf. Mit dem Blick des polnischen Historikers Tomasz Lubienski schauen wir noch einmal zurück, auf die Jahreswende 1938/1939: Wie stand Polen damals da? War die politische Führung des Landes auf der Höhe der Zeit, war sie der grausamen Aufgabe gewachsen? Hätte sie die Katastrophe verhindern können, durch eine besonnenere, durch eine andere Politik? Tomasz Lubienski geht dieser Frage in seinem ganz eigenen Stil nach, und er verfügt über ganz eigene Quellen: drei Männer aus seiner Familien standen in jenen Jahren im Dienst des polnischen Außenministers. Dessen Sekretär, ein Onkel des Autors, hinterließ Aufzeichnungen mit beklemmenden Einsichten. Polnische Geschichtsschreibung als Beitrag zu einem europäischen Blick auf unsere gemeinsame Vergangenheit.
Autorenportrait
Tomasz Lubienski, geboren 1938 in Warschau, Historiker, Publizist, Literaturkritiker. Chefredakteur der Zeitschrift Nowe Ksiazki ("Neue Bücher"). Zahlreiche Veröffentlichungen, unter anderem Bic sie czy nie bic (1976, "Kämpfen oder nicht kämpfen"), eine fulminante Kritik der Tradition des Aufstands in Polen.