Beschreibung
Simone Weil (1909 - 1943) gehörte einer minoritären politischen Kultur an, die das stalinistische Verständnis des Sozialismus sowie die Identifikation der Arbeiterbewegung mit der 'Arbeiterpartei' nicht teilte. Die Erfahrung ihrer Teilnahme an Revolution und Bürgerkrieg in Spanien 1936 führte sie zu neuerlicher Kritik an revolutionärer Gewaltanwendung. Mit einer Mischung aus wissenschaftlichen und zeitgenössisch-politischen Texten erinnert dieses Buch an die anarchistische Lebens- und Schaffensphase Simone Weils. Sie stellte sich den schlimmsten Tragödien des 20. Jahrhunderts (Faschismus, Nationalsozialismus, Stalinismus, Bürgerkrieg in Spanien) als gewaltkritische Anarchistin in einzigartiger Weise und entwickelte aus ihren Lebenserfahrungen einen heute noch aktuellen, utopischen Entwurf dessen, was Freiheit im politisch-gesellschaftlichen Bereich sowie in der Arbeitswelt bedeutet.