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Das Opake der Malerei

Zur Repräsentation im Quattrocento

Jatho, Heinz
Erschienen am 01.11.2004, Auflage: 1. Auflage
CHF 75,00
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783935300414
Sprache: Deutsch
Umfang: 384
Einband: Gebunden

Beschreibung

An ausgewählten Werken von Luca Signorelli, Paolo Uccello, Piero della Francesca, Filippo Lippi und Pinturicchio entwickelt Louis Marin seine Lektüren der Kunst des Quattrocento. Dabei konfrontiert er das Lesen und Beschreiben von Bildern mit den Auslassungen, Synkopen und Verschiebungen der Bilderzählung selbst: jenen - weder zufälligen noch beiläufigen - opaken Stellen am Grund der Bilder und an deren Oberfläche. Wie sich zeigt, zielte die Kunst des Quattrocento weder auf die Abbildung der sichtbaren Welt in totaler Repräsentation, noch darauf, dieser eine unsichtbare Bildwelt hinzuzufügen. Vielmehr erwarb die Malerei in ihren Repräsentationstechniken selbst eine Körperlichkeit, die in den Architekturen von Rahmen und Dekor, von Kuppeln und Nischen von einer undurchdringlichen Macht der bildlichen Darstellung zeugt. Der Begriff des 'Opaken' erlaubt - im Gegensatz zur Vorstellung einer transitiven Transparenz qua Perspektive - ein fortgeschrittenes Verständnis der fundamentalen Strategien und Funktionsweisen der bildlichen Darstellung überhaupt - und dies weit über die Renaissancemalerei hinaus. Inhalt Erster Teil: Die Architekturen der Repräsentation Luca Signorelli in Loreto - Pinturicchio in Spello - Paolo Uccello im Chiostro Verde von Santa Maria Novella in Florenz Zweiter Teil: Die Synkopen der Erzählung Piero della Francesca in Arezzo - Toskanische Verkündigungen - Filippo Lippi in Prato

Autorenportrait

Louis Marin war von 1977 bis 1992 Professor an der École des Hautes Études en Sciences Sociale (EHESS), Paris sowie von 1985 bis zu seinem Tode Visiting Professor an der Johns Hopkins University, Baltimore. Marin war Philosoph, Kunsthistoriker und Semiotiker und hinterließ ein überaus umfangreiches Werk, unter anderem zum Problem der Repräsentation, zur Utopie, dem Autobiographischen sowie zu Kunst und Denken des 17. Jahrhunderts. »Ich bewahre das Gefühl, noch am Vorabend seiner Lektüre zu stehen« Jacques Derrida