Beschreibung
Als 'Iwan der Schreckliche', sadistischer Massenmörder aus Treblinka, wurde John Demjanjuk der Öffentlichkeit präsentiert. Trotz aller Unschuldsbeteuerungen, zweier Prozesse, eines widerrufenen Todesurteils und des anschließenden Freispruches, wurde er das Bild, das die Medien von ihm in die Welt gesetzt hatten, bis zu seinem Tod nicht mehr los. "Um Demjanjuk würde sich niemand kümmern, wäre an ihm nicht der Geruch hängengeblieben, er sei Iwan der Schreckliche - der er nachweislich nicht ist." schrieb der der Experte für NS-Prozesse Christiaan F. Rüter. Peter H. E. Gogolin lässt in seinem fiktiven Lesedrama 'Die Bilder des John D.' den Betroffenen selbst zu Wort kommen und deckt die vom ständigen Hungertod bedrohte Kindheit des ehemaligen ukrainischen Bauernsohnes während des 'Holodomor' auf, des Völkermords durch Verhungern, den Sowjetrussland über die Ukraine verhängt hatte. In einem Begleitessay schildert er seine Arbeit an dem Stück.