Beschreibung
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts, rund zehn Jahre bevor die Reformation in Deutschland ihren Anfang nimmt, erlebt der Landkreis Henneberg ein Wunder: Heinz Teufel, ein Ritter aus der Gegend, fällt bei Grimmenthal wie tot vom Pferd; sein Begleiter reitet davon, um Hilfe zu holen; als er zurückkommt, ist der Ritter wieder bester Dinge und erzählt, dass ihm die Maria von Grimmenthal, der ganz in der Nähe ein kleine Kapelle gewidmet ist, das Leben gerettet hat. Darauf wird der Ort zur Pilgerstätte und immer mehr Gläubige besuchen ihn. Eine grosse Kirche wird gebaut und der Ruf von Grimmenthal verbreitet sich übers ganze Deutsche Reich. Der Poet Georg Doth, der ein elegisches Gedicht über eine Pilgerreise nach Jerusalem schreibt, beobachtet die Entwicklung und der Leser erlebt die Ereignisse aus seiner Sicht. Als sich dann die Reformation immer mehr übers Land ausbreitet und auch die Bauern allerorten zu revoltieren beginnen, wird auch Grimmenthal in den Strudel der Veränderung und Verwüstung hineingezogen.
Autorenportrait
Der Apotheker Ludwig Bechstein avanciert nach Studien von Geschichte und Literatur in München zum Kabinettsbibliothekar in Meiningen, später Archivar und Hofrat; er schreibt Gedichte, Novellen, Versepen und historische Romane, sammelt Volksmärchen und Sagen, u.a. die "Rheinsagen", die zu einem echten Volksbuch werden.