Beschreibung
Die enge Verbindung von Vorbild und Gehorsam in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde spätestens mit den gesellschaftlichen Umbrüchen Ende der 1960er Jahre massiv in Frage gestellt. Die kritische Diskussion führte möglicherweise dazu, dass Vorbildsein und Vorbildhandeln oft mit einem problematischen Autoritätsbegriff assoziiert, zumindest aber als antiquiert angesehen wurden. Da es wohl ein Grundbedürfnis nach Vorbildern und Vorbildhandeln gibt, konnte die Medienwelt das entstandene Vakuum mit neu geschaffenen, allerdings auch fragwürdigen Vorbildtypen besetzen. Dr. HolgerLudwig Riemer befasst sich in seinem Buch mit diesen Entwicklungen. Er möchte hierbei jedoch keine neue TheorieDebatte führen. Vielmehr nimmt er die klassischen Vorbilder wie Eltern, Lehrer, Ausbilder, Führungskräfte, Politiker u.a. kritisch unter die Lupe. Inwieweit werden sie ihrer Vorbildfunktion durch Vorbildhandeln gerecht? Hat sich unser altes Bild vom Vorbild überlebt? Konstruktiv setzt sich der Autor mit den Potenzialen des Vorbildwandels auseinander. Seine lebensnahen Beispiele werden anhand aktueller Erkenntnisse verschiedener Forschungsdisziplinen begleitend kommentiert.
Autorenportrait
Dr. Holger-Ludwig Riemer, geb. 1960, studierte Rechtswissenschaften in München und Köln und war langjährig in Teams verschiedener Kanzleien mit wirtschaftsjuristischen Aufgaben betraut. Zwischenzeitlich als Anwalt auch in eigener Kanzlei mit einem Schwerpunkt auf Unternehmerberatung tätig, orientierte er sich selbst zunehmend auf aktive Leitungs- und Gestaltungsaufgaben in Unternehmen aus den Bereichen Health Care sowie Real Estate und wirkte dabei langjährig auf Vorstandsebene mit. Im Jahre 2008 konnte er seine Promotion zu Fragen des Immissionsschutzes und Umweltrechts erfolgreich abschließen. Seit 2011 gehört Dr. Riemer dem Vorstand der Audentic AG in Mülheim/Ruhr, einem führenden Anbieter für Zahnersatzlösungen mit optimiertem Qualität-Nutzen-Profil, an. Neben seinen beruflichen Aufgaben engagiert sich der Autor für gemeinnützige und unterstützende Aktivitäten insbesondere im Kinder- und Jugendbereich.