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Als Sozialist und Kommunist unter vier Regimes

Die Memoiren des ersten niedersächsischen Sozialministers Karl Abel (1897-1971),

Heppner, Christian /
Erschienen am 01.11.2008
CHF 36,60
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783895346774
Sprache: Deutsch
Umfang: 408
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Schuhmacher und Bergmann, Ladenbesitzer und Innungsmeister, Gewerkschafts- und Parteifunktionär, Landtags-, Kreistags- und Stadtratsmitglied, KZ-Insasse, Soldat beider Weltkriege, erster und einziger kommunistischer Minister, der je einer Regierung im Land Niedersachsen angehörte - in seiner 1963 geschriebenen Autobiographie wirft Karl Abel den Blick zurück auf ein politisches Leben, das bewegter kaum hätte sein können. Von der sozialdemokratischen Gewerkschaftsjugend in den Rotfrontkämpferbund, vom Sachsenhausener Todesmarsch in die hohe Politik der Nachkriegszeit, vom Engagement für die Verfolgten des Nazi-Regimes in die Resignation über die neuerliche IIlegalität der KPD führte sein Weg. Ein subjektiver Blick auf das politische Geschehen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, stets anschaulich nah am Geschehen und überraschend frei von ideologischem Überbau.

Autorenportrait

Karl Abel, geb. 1897, entstammt einer sozialdemokratischen obernkirchener Bergarbeiterfamilie. Nach der Novemberrevolution wechselte der Gewerkschafter, Schuhmacher und Bergarbeiter von der Sozialistischen Arbeiterjugend zur KPD. Eine gewalttätige Demonstration im Kurhotel Bad Eilsen brachte ihn 1924 ins Gefängnis. Im gleichen Jahr wurde er Stadtratsmitglied und Abgeordneter des Preußischen Landtags, später auch Kreistagstagsmitglied sowie Gewerkschaftssekretär, Organisator des Rotfrontkämpferbunds und Auslands-Parteigesandter der KPD. Ab 1933 folgten mehrfache Verhaftungen und Misshandlungen; fast vier Jahre überlebte Abel in Gefängnissen und im KZ Sachsenhausen. Erst auf dem 'Todesmarsch' des Lagers kam er 1945 frei. Nach 1945 kehrte Abel umgehend ins politische Leben zurück, wurde Sozialminister in Kopfs erstem niedersächsischen Allparteienkabinett und blieb es auch nach der ersten freien Landtagswahl 1947 - bis zur Demission in der Affäre um angebliche Kriegsverbrechen Kopfs 1948. Noch bis 1951 gehörte er dem Landtag, bis 1952 dem Kreistag Grafschaft Schaumburg und bis 1956 dem Stadtrat Obernkirchen an. Zugleich wirkte er als Mitbegründer und Vorstandsmitglied der niedersächsischen VVN - Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Nach dem KPD-Verbot 1956 musste Abel sein politisches Engagement vor Gericht verantworten und um Entschädigung für die durch KZ-Haft ruinierte Gesundheit kämpfen. Von Prozessen und internen politischen Querelen ermüdet, starb er 1971 in Obernkirchen. http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Abel

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