Beschreibung
Preußens Staatswerdung verdankte sich der geschichtlichen Herausforderung, im Norden des alten deutschen Reiches ein politisches Vakuum zu füllen, das die benachbarten Mächte zu einer Annexion geradezu einlud. Diese äußere Gefährdung sowie die Schwierigkeiten der staatlichen Integration eines beispiellos disparaten Territorialbestandes im Inneren waren für den europäischen Fürstenstaat Preußen spezifisch. Ernst Hinrichs würdigt nicht nur die im europäischen Kontext nach wie vor anerkennenswerte politische Leistung der beteiligten Dynastien, darunter insbesondere die der Hohenzollern, sondern auch deren Anteil an der Entstehung einer deutschen Kulturregion von eigenem Reiz und europäischem Rang.
Autorenportrait
Ernst Hinrichs (1937-2009) lehrte bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2003 neuere Geschichte an den Universitäten Oldenburg und Braunschweig. Von 1984 bis 1992 war er Direktor des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig, 1991 Gastprofessor an der Hebräischen Universität Jerusalem und von 1996 bis 2000 Gründungsdirektor und Leiter des Forschungsinstituts für die Geschichte Preußens e.V. in Berlin.