Beschreibung
Zahlreiche Flüchtlinge sind in unser Land gekommen. Deutschland ist eine Einwanderungsgesellschaft und kann sich über Zuwanderung nur freuen. Früher gab es nach Bevölkerungsverlusten durch Pest und Kriege Ansiedlungen von Fremden, "Peuplierung" genannt. Und auch andere Fremde gehörten überall und immer dazu: Sie sicherten Vielfalt und Kreativität, sie bereicherten das kulturelle Leben. Aber wie reagiert man heute, wenn gegen Fremde aufgewiegelt wird? Wie argumentationsresistente Denkwelten aufgebrochen werden, auch das ist eine wichtige Frage in diesem Buch. Unaufgeregt und differenziert behandelt es aus eher ungewohnter kulturhistorischer Sicht diese Themen. Weder wird eine Apokalypse an die Wand gemalt, noch wird so getan, als sei die nützliche Zuwanderung ohne Probleme zu haben.
Autorenportrait
Dieter Kramer, Ao. Prof. Wien, geboren 1940, Studium in Mainz und Marburg, 1987 Habilitation an der Universität Wien im Fach Europäische Ethnologie, Gastprofessuren in Salzburg und Innsbruck. 1977 bis 1990 im Dezernat Kultur und Freizeit der Stadt Frankfurt am Main, 1990 bis 2005 Oberkustos im Museum für Völkerkunde (jetzt Weltkulturen Museum) der Stadt Frankfurt am Main, dazwischen 1995 bis 1998 als Referent des Präsidenten des Goethe-Instituts in München. 2006/2007 Sachverständiges Mitglied der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" des Deutschen Bundestages.