Beschreibung
Gedichte von Dichterinnen und Dichtern aus vielen Ländern der Welt. So allgegenwärtig wie seit Langem nicht ist die Natur im gesellschaftlichen Diskurs. Nach zwei Jahrhunderten Technisierung und Ressourcenverbrauch dämmert uns jetzt, wie umfassend wir Teil von ihr sind. Die Dichtung hat uber die Jahrhunderte nie den engen Bezug zur Natur verloren, nur schien Naturdichtung trotz ihrer kritischen Töne eine zeitlose und deshalb nicht besonders aufregende Nebendisziplin, nicht der Gravitationsraum literarischer Debatten. Wenn ein Gedicht heute die Natur ins Wort nimmt, kommt es nicht umhin, auch den akuten Zustand der Natur einzubeziehen - zu referieren auf das Leben nach der Katastrophe in Fukushima, auf die vom steigenden Meeresspiegel bedrohten karibischen Inseln, auf die Tradition und politischen Restriktionen persischer Naturdichtung, auf die Ausbeutung der Natur in Lateinamerika. Mit Gedichten von: Daniela Danz, Ali Abollahi, Takako Arai, Camille T. Dungy, Kendel Hippolyte, Esther Kinsky, Nikola Madzirov, María Paz Guerrero, Rou Reynolds, Liana Sakelliou, Raphael Urweider. Zweisprachig, in den Originalsprachen und Übersetzungen.