Beschreibung
Genet reflektiert über seine Wanderschaft durch verschiedene europäische Länder in den 30er Jahren. Autobiographie und Imagination verbindet Jean Genet in diesem Roman zu einem poetischen Bericht über die Jahre seines Umherstreifens durch Europa. Eine inbrünstige Verherrlichung des durchlittenen Elends. "Das TAGEBUCH EINES DIEBES ist dasjenige Buch Genets, das am ehesten den Zugang zu seinen eigentlichen Absichten eröffnet", schrieb Ruth Herrmann für DIE ZEIT
Autorenportrait
Jean Genet, geb. am 19. Dezember 1910 als uneheliches Kind in Paris und von der Mutter ausgesetzt, wa¨chst bis zum 13. Lebensjahr bei Pflegeeltern im Morvan auf. Mit Ende der Pflegschaft beginnt die Odyssee Genets durch die Institutionen der o¨ffentlichen Fu¨rsorge, bis er in der beru¨chtigten Besserungsanstalt von Mettray landet. 18-ja¨hrig verpflichtet sich Genet zum Milita¨rdienst und wird in den Nahen Osten, spa¨ter nach Marokko versetzt. Seitdem fu¨hlt er sich von der arabischen Welt und den Menschen dort stark angezogen. In den 40er Jahren beginnt Genet zu schreiben, zuna¨chst Gedichte und Romane, spa¨ter Theaterstu¨cke. Seit den 60er Jahren vero¨ffentlicht er zahlreiche politische Essays und Artikel, in denen er sich fu¨r die Sache der Benachteiligten engagiert. 1983 wird Genet mit dem Franzo¨sischen Nationalpreis ausgezeichnet. Er stirbt in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1986. Seit einigen Jahren erfa¨hrt Jean Genets literarisches Werk durch die Rezeption insbesondere zeitgeno¨ssischer Musiker wie David Bowie, Patti Smith oder He´loi¨se Letissier eine neue Aufmerksamkeit.