Beschreibung
Die Neuausgabe eines der erfolgreichsten Romane des frühen 19. Jahrhunderts macht einen Autor wieder zugänglich, den Arno Schmidt für sehr lesenswert und zu Unrecht vergessen hielt, und den er in die Ahnengalerie jener verkannten Literaten aufnahm, die eigentlich - Schmidt zufolge - einen Ehrenplatz in der deutschen Literaturgeschichte beanspruchen dürfen. Karl Spindler gehörte in der Tat zu den meistgelesenen Schriftstellern zwischen 1820 und 1860, dessen Gesamtwerk in einer 10bändigen Ausgabe erschien. Der dreibändige Roman "Der Jesuit" erzählt eine abenteuerliche Liebesgeschichte, die teils in Europa und teils in Südamerika in den Jahren 1720 und 1721 spielt. Er handelt von jesuitischen Geheimbünden, deren Welteroberungsstreben und mancherlei Abenteuern, die die Hauptgestalten bestehen müssen. Man erfährt in diesem historischen Roman viel Wissenswertes über desn paraguayischen Jesuitenstaat und die Doktrin dieser religiösen Verbindung.
Autorenportrait
Karl Spindler wurde 1795 in Straßburg als Sohn eines Domkantors geboren. Er bildete sich als Autodidakt weiter und war begabt mit einer schier unbändigen Phantasie. Er schrieb Theaterstücke und zahlreiche historische Romane, Autobiographisches und Erzählungen. Er starb 1856. Das umfangreiche Nachwort des Herausgebers zeichnet Spindlers Leben nach, ordnet den Roman literatur- und gattungsgeschichtlich ein und gibt einen Abriß der Rezeption des Werkes.