Beschreibung
Der Flüchtlingsschutz in der Europäischen Union ist vielfältigen politischen und gesellschaftlichen Bedrohungen ausgesetzt. Mit der Krise der europäischen Flüchtlings- und Migrationspolitik im Herbst 2015 konnten nationalistische und rechtsextreme Parteien ihre politische Macht erheblich vergrößern. Zugleich wurde eine bis dahin nie gekannte Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge in der Gesellschaft deutlich, die heute zwar abgeklungen, aber noch nicht erloschen ist. Mit diesem Buch setzt der bekannte Rechtsanwalt Reinhard Marx der von Hass und Unverstand geprägten Hetze gegen Flüchtlinge eine andere Botschaft entgegen. Er erinnert daran, wie zentral für unser auf universellen Menschenrechten und demokratischen Werten beruhendes gesellschaftliches Verständnis der Schutz der Flüchtlinge ist. Dabei erhält das Prinzip der Solidarität eine zentrale Bedeutung, weil es universell wirkt und gesellschaftliche Dynamik entwickeln kann. Sie ist notwendig, damit die moralphilosophischen Betrachtungen als Grund des Rechts allgemein anerkannt werden. Wir werden die Aufgabe, Flüchtlinge unter menschenwürdigen Bedingungen in unserer Gesellschaft aufzunehmen, nur erreichen, wenn wir uns bewusst machen, dass ihnen das Recht, Rechte zu haben, zusteht. Denn wir erleben uns selbst in den Flüchtlingen. Dieses Verständnis liegt diesem Buch zugrunde.
Autorenportrait
Dr. Reinhard Marx, geboren 1946 in Paderborn, ist Rechtsanwalt in Frankfurt am Main. Schwerpunkt seiner anwaltlichen, publizistischen und Dozententätigkeit ist das Aufenthalts-, Asyl- und Staatsangehörigkeitsrecht. Er hat zahlreiche Publikationen zum Asyl- und Migrationsrecht veröffentlicht und sich seit Jahren als Berater und Gutachter für verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen für die Fortentwicklung des völkerrechtlichen Menschenrechtsschutzes engagiert.