Beschreibung
Es irren die Menschen, solang sie streben. Und sie streben, solang sie leben. Hoffentlich. Und wonach streben wir? Nach dem Glück. Als ob es Rezepte gäbe. Als ob der Glücksbegriff transferierbar wäre. Was die eine glücklich macht, ist dem andern Ärgernis. Was aber alle verbindet: die Sehnsucht. Was treibt uns Menschen um? Es sind so unterschiedliche Dinge, nach denen wir uns sehnen. Ganz profan: Sie will einen Mann; er sucht eine Frau. Oder: Er möchte alles festhalten. Sie wehrt sich gegen den körperlichen Zerfall. Einer erhebt das Warten zur wahren Seinsweise, und die andere möchte nichts verpassen. Der Berggänger kämpft gegen die Erosion. Sisyphos' Kinder. Die Geschichten zeigen Menschen mit ihren Obsessionen und Sehnsüchten. Von Anna bis Zoé. Glück. Lebensaufgabe. Sinn. Ist das überhaupt zu erreichen? Oder reicht es aus, eine Idee zu verfolgen, im Bewusstsein, das Ziel nie erreichen zu können? Galgenhumor als Notwehr? Wohlige Melancholie. Man müsse sich Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen, sagt Albert Camus.
Autorenportrait
Peter Weingartner, 1954 geboren, ist passionierter Schreiber und pensionierter Sekundarlehrer. Über Gedichte und Hörspiele ist er auf Theaterstücke und Prosa gekommen. In der edition 8 erschienen sind die Kurzgeschichtensammlung Der Lichtermann (2009) und der Roman Rosa grast am Pannenstreifen (2015).