Beschreibung
Ein Mann namens Dubois hat einen Autounfall. Im Krankenhaus hört er sich an, was er während der Fahrt auf sein Diktiergerät gesprochen hat. "Er betreibe mit seinen Notizen eine Art Spurensicherung, um nachlesen zu können, wo es hingehe mit ihm." Und er spricht weiter, "um gegen die zunehmende Unruhe aufzukommen". Dubois protokolliert Lebensstationen, Erinnerungen, Wahrnehmungen. Erzählend wird ihm klar, wie die Sprache Wirklichkeit inszeniert, wie die Wirklichkeit erst in der Sprache Gestalt annimmt. Er erfährt auch, daß nichts selbstverständlich ist, wenn man genauer hinsieht.
Autorenportrait
Klaus Merz, geboren 1945 in Aarau, lebt in Unterkulm/Schweiz. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Hermann-Hesse-Literaturpreis 1997, Gottfried-Keller-Preis 2004, Aargauer Kulturpreis 2005, Werkpreis der schweizerischen Schillerstiftung 2005 sowie zuletzt Basler Lyrikpreis und Friedrich-Hölderlin-Preis (beide 2012). Bei Haymon: Am Fuß des Kamels. Geschichten & Zwischengeschichten (1994, bei HAYMONtb 2010), Kurze Durchsage. Gedichte & Prosa (1995), Jakob schläft. Eigentlich ein Roman (1997, 6. Auflage), Kommen Sie mit mir ans Meer, Fräulein. Roman (1998), Garn. Prosa & Gedichte (2000), Adams Kostüm. Drei Erzählungen (2001), Das Turnier der Bleistiftritter. Achtzehn Begegnungen (2003), Löwen Löwen. Venezianische Spiegelungen (2004), LOS. Roman (2005, HAYMONtb 2012), Priskas Miniaturen. Erzählungen 1978-1988 (2005), Der gestillte Blick. Sehstücke (2007), Der Argentinier. Novelle (2009), Aus dem Staub. Gedichte (2010). Seit Herbst 2011 erscheint bei Haymon die Werkausgabe Klaus Merz in sieben Bänden.