Beschreibung
Der Berg Fuji ist seit langem ein zentrales Motiv der kollektiven japanischen Phantasie , und nichts fängt dies eindrücklicher ein als die berühmte Farbholzschnitt-Serie36 Ansichten des Berges Fuji von Katsushika Hokusai (1760-1849). Der berühmte Maler und Druckgrafiker feiert hier in seinem eigenen unverwechselbaren Stil die Schönheit von Landschaften, Städten, Menschen und die Stille der Natur. Die Serie entstand auf dem Höhepunkt von Hokusais künstlerischem Schaffen und ist ein Schlüsselwerk des Ukiyoe Genres sie brachte Hokusai weltweite Anerkennung und etablierte ihn als einen der führenden Meister des japanischen Holzschnitts. Nicht nur Hokusais Besessenheit mit dem Berg Fuji wird hier deutlich, sondern auch der florierende Inlandstourismus der späten Edo-Zeit. Der Berg war ein beliebter Blickfang für Reisende, die entlang der Tokaido-Straße in die Hauptstadt Edo (heute Tokio) reisten, und gab somit eine perfekte Kulisse für jede der einzigartigen Szenen der Serie ab. Hokusais berauschende Farbpalette und sein Sinn für exquisite Details arbeiten die Besonderheiten der Landschaft sowie den provinziellen Charme der Umgebung heraus. Neben dem wohl berühmtesten japanischen Holzschnitt Die große Welle vor Kanagawa steht diese weltweit beliebte Serie schlechthin für das kulturelle Erbe Japans . Bislang existierten nur wenige vollständige Nachdrucke. Diese Ausgabe im XXL-Format enthält nun sämtliche 46 Holzschnitte die ursprünglichen 36 plus die zusätzlichen zehn, die der Künstler später noch hinzugefügt hat , mit größter Sorgfalt und in bestechender Qualität reproduziert. Traditionell japanisch wurden die Blätter auf ungeschnittenem, einseitig bedrucktem Papier reproduziert und in Fadenheftung gebunden. Diese bezaubernden Ansichten des vorindustriellen Japans sind ein außergewöhnliches Beispiel für die faszinierende Kunst des Holzschnitts - und eine perfekte Ergänzung zu TASCHENs Hundert berühmte Ansichten von Edo und den Neunundsechzig Stationen des Kisokaido .
Autorenportrait
Andreas Marks studierte ostasiatische Kunstgeschichte an der Universität Bonn und wurde an der Universität Leiden mit einer Dissertation in Japanologie zu Schauspielerdrucken des 19. Jahrhunderts promoviert. Von 2008 bis 2013 war Marks Direktor und Chefkurator des Clark Center for Japanese Art im kalifornischen Hanford. Seit 2013 ist er Mary Griggs Burke Curator of Japanese and Korean Art, Leiter der Abteilung für japanische und koreanische Kunst sowie Direktor des Clark Center for Japanese Art am Minneapolis Institute of Art.