0

Phantasmen

Imagination in Psychologie und Literatur 1840-1930, Flaubert, Cechov, Musil, Wis

Erschienen am 01.09.2013
CHF 55,90
(inkl. MwSt.)

Noch nicht lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783835312548
Sprache: Deutsch
Umfang: 512
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Eine Wissensgeschichte der Imagination zwischen Psychologie und Literatur. Um die Einbildungskraft als schöpferisches Vermögen ist es im Zuge der Verwissenschaftlichung des menschlichen Geistes immer schlechter bestellt. Seit dem 19. Jahrhundert ist für die Frage, wie man zu den Bildern kommt, die das innere Auge sieht, nicht mehr die Philosophie zuständig, sondern die Psychologie, wenn nicht die Psychiatrie. Seit dieser Zeit wird das Vorstellungsvermögen von seinen unwillkürlichen Erscheinungen her gedacht, wie Halluzinationen, Träumen, Reminiszenzen oder Wunschphantasien; das Imaginieren wird zu einem Symptom des Nichtverfügens über sich selbst. Sandra Janßen geht der Frage nach, was dies für die Literatur bedeutet, und zeigt, dass gerade den phantasmatischen Formen des Imaginierens in der Moderne eine poetologische Funktion zukommt, wenn Erzählstile Bewusstseinszustände nachbilden. Dass solche 'Psycho-Poetiken' aber auf das engste mit einem sich wandelnden psychologischen Wissensstand korrelieren, beweist sie auf der Grundlage einer breit angelegten, Verschiebungen und Brüche nachzeichnenden Psychologiegeschichte der Imagination.

Autorenportrait

Sandra Janßen, geb. 1973, studierte Literaturwissenschaft an der FU Berlin, in Paris wurde sie promoviert. Seit 2009 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Peter-Szondi-Insitut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der FU Berlin. Sie ist Mitherausgeberin der Tagebücher Einar Schleefs.