Beschreibung
Die Theateragenten, Stellenvermittler und Bühnenverleger, die seit den 1830er Jahren für etwa hundert Jahre ein fester und überaus mächtiger Bestandteil des deutschen Theatersystems waren, sind vor allem in neueren theaterhistorischen Abhandlungen ein nur selten beachtetes Phänomen. Im vorliegenden Band wird der Frage nachgegangen, weshalb diese Berufsgruppe beziehungsweise ihre Bedeutung für das Theater in der heutigen Forschung weitgehend unberücksichtigt bleibt, ihre Existenz geradezu "verborgen" wird. Dabei wird neben der Betrachtung der Arbeitsweisen auch die Darstellung der Vermittler in zeitgenössischen Theaterromanen untersucht, um das Ausmaß der Einflussnahme der Agenten zu verdeutlichen und Einblick in ein fast vergessenes Kapitel Theatergeschichte zu gewähren.