Beschreibung
Die hier versammelten Aufsätze, Vorträge und Artikel setzen die im ersten Band enthaltene Art, sich Themen, Theorien und dem Schreiben selbst randständig zu nähern, fort. Wenngleich derzeit ein monographisch anmutendes Theorieunternehmen in Arbeit ist, beziehen sie sich in keiner Weise auf dieses; sie bleiben, in ihrer Gestalt als Paragranien, eigenständig. Und sie versuchen weiterhin den Gedanken auszuprobieren, wie nachzudenken ist, wenn die klassischen Scheidewände zwischen Wahrheit, Mythos und tieferer Bedeutungslosigkeit und die zwischen Wissenschaft, Literatur und Ästhetik keine Sicht mehr versperren. Nachgedacht wurde über Phantasmen im Raum zwischen Traum und Wahn, über das Risiko der Gesellschaft, sich auf Experten zu verlassen, über den Stand der Camouflage als Täuschungskompetenz, über Gestalten totalitärer Vernunft im Radikalen Konstruktivismus und in der Systemtheorie, über die Begriffe Autopoiesis und Aisthesis, über die Inkommensurabilität von Wahrnehmung und Kommunikation, über den Verfall der Schuld als Bildner der Ich-Funktion, über einfache Lösungen angesichts der Unvorstellbarkeit von Problemen; sowie in Miniaturen über tages- und kulturpolitische Ereignisse und Ansichten.